Ob in der Mathematik, im beruflichen Alltag, in der Kommunikation mit Ihrem Partner oder im Selbstcoaching - Axiome sind die
Grundlage für logische Schlussfolgerungen
und Entwicklungen.
1. Was Axiome sind
Axiome sind grundlegende Annahmen oder Aussagen, die als wahr akzeptiert werden,
ohne dass sie weiter bewiesen werden müssen. Sie dienen zum Beispiel in der Mathematik
als Ausgangspunkt
für den Aufbau von Theorien und Konzepten.
Im Coaching können Grundannahmen als Leitfaden für die
persönliche Entwicklung
dienen.
Besonders dann, wenn wir trotz allen Grübelns nicht weiterkommen. Oder eine Grundannahme über uns oder die Welt entdecken, die hinderlich wirkt.
In Unternehmen bilden bewusste und auch unbewusste Axiome die Basis für Arbeitsstrukturen. Beispielsweise könnte die Annahme "Klare Kommunikation ist effizient" als Grundlage für die Teamarbeit dienen, um spezifische Absprachen zum Austausch von Informationen zu treffen:
> Wann nutzen wir welchen Kanal? Wann sprechen wir persönlich oder per Videokonferenz
miteinander, wann nutzen wir eher das Telefon / die E-Mail / WhatsApp....?
Darüber hinaus weiß im Besten Fall jeder Mitarbeiter für jede Phase seines Arbeisablaufes:
> Was muss ich (bis) wann, wo, wie genau machen, und in welcher Art,
(bis) wann, wo, für wen wie dokumentieren/kommunizieren?
2. Was Sie Ihnen bringen
Manchmal stoßen wir auf Herausforderungen und finden keinen Ansatzpunkt.
Keine Lösung in Sichtweite. Das Anwenden von Axiomen auf ein Problem hilft Ihnen,
neue Denkweisen
zu entwickeln und die Dinge in einem anderen Licht zu betrachten.
Es ist kein Allzweckreiniger, der alle Ihre Probleme wegzaubert! Doch das Anwenden von Axiomen
auf ein konkretes Problem führt oft dazu, dass Sie gelassener und leichter damit umgehen können.
Dann können Sie neue Strategien entdecken, um es zu lösen.
3. Wie Sie Axiome im Selbstcoaching einsetzen können
Führen Sie diese Übung durch, wenn Sie eine halbe bis Stunde Zeit für sich haben.
Handy aus, Katze, Kinder, Partner raus und los geht's! Sie brauchen:
Etwas Platz auf dem Boden, mehrere Blätter und einen Stift.
Verschiedenfarbige sind von Vorteil, aber kein Muss.
Vorbereitung
Notieren Sie ihr Kernproblem kurz und präzise - ein Satz oder Wort reicht.
Wählen Sie danach drei Axiome aus. Entweder drei, die Ihnen gefallen oder drei zufälllige.
Schreiben Sie sie auf jeweils einen Zettel. Sie finden eine Auswahl an hilfreichen Grundannahmen
am Ende dieses Textes.
Schritt 1:
Stellen Sie sich auf Ihr Problem und spüren Sie. Wie fühlt es sich an, wenn Sie an Ihr Problem denken? Wo ist das Gefühl in Ihrem Körper? Was kommt Ihnen in den Sinn? Was sehen Sie? Ein Bild, einen Film, etwas anderes? Was hören Sie? Gibt es vielleicht einen bestimmten Geruch, den Sie damit assoziieren? Beschreiben Sie möglichst sachlich, was Sie wahrnehmen. Bleiben Sie dabei wertfrei, denn es gibt hier kein Richtig oder Falsch.
Schritt 2:
Treten Sie nun rückwärts und stellen Sie sich auf ein Axiom. Formulieren Sie den Satz um, in eine positive Ich-Fom. Betrachten Sie nun das Problem von diesem Standpunkt aus? Was sehen Sie ?
Was hören Sie? Was fühlen Sie? Gibt es einen bestimmten Geruch oder Geschmack, den Sie damit assozieren? Vielleicht erscheint Ihnen ein Bild, ein Symbol, ein Motto oder ein angenehmes Gefühl.
Alles darf sein. Schicken Sie diese Ressource gedanklich auf das Blatt in der Mitte.
Wiederholen Sie dies für jedes Axiom. Achten Sie darauf, auf jedem Standpunkt alle Sinneseindrücke abzufragen und sich bewusst zu machen, was dort wahrzunehmen ist.
Schritt 3:
Stellen Sie sich nun wieder auf Ihr Problem. Was hat sich verändert?
Ankern Sie diese Veränderung, indem Sie alle Sinneseindrück genau spüren und beschreiben.
Gibt es eine passende Bewegung dazu?
4. Das Unbewusste nutzen
Schlafen Sie eine Nacht drüber. Ihr Unbewusstes wird diese Erfahrung verarbeiten und an
verschiedenen Stellen im Gehirn abspeichern. So entstehen
neue neuronale Netzwerke.
Häufig machen Coachees die Erfahrung, dass ihnen am nächsten Tag oder in der folgenden Woche
neue Handlungsoptionen und Lösungansätze einfallen. Testen Sie es selbst!
Diese Liste ist keinesfalls vollständig und soll Ihnen zur Anregung dienen:
1. Die Landkarte ist nicht das Gebiet.
2. Jedes Verhalten ist in irgendeinem Kontext nützlich.
3. Menschen sind mehr als Ihr Verhalten.
4. Wahlfreiheit beginnt ab drei Möglichkeiten.
5. Gefühle macht man sich selbst.
6. Es gibt einen Raum zwischen Reiz und Reakation.
7. Jedes Problem beinhaltet seine eigene Lösung.
8. Jeder Konflikt beinhaltet einen Vorteil.
9. Es gibt keine objektive Wahrheit.
10. Es gibt keine Fehler, nur Feedback.
- Sie haben ein Problem und wissen nicht weiter?
- Sie fühlen sich manchmal überfordert, ohmächtig oder wie erstarrt?
- Sie würden sich gerne anders verhalten, aber wissen nicht, wie?