ÜBER DEN VORWURF: MANIPULATION
Wenn ich davon erzähle, dass ich Neurolinguistische Psychologie (NLP) in Trainings, Coachings, Mediation
und natürlich auch im Privatleben einsetze, höre ich oft den Vorwurf der Manipulation.
Frei nach Watzlawick denke ich: Man kann nicht nicht manipulieren.
Laut Duden bedeutet
ma|ni|pu|lie|ren
Doch wo steht, dass es schädlich sein muss, jemanden zu steuern?
Wenn ethische Grundsätze beachtet werden und die Reise in den Hafen des allseitigen Gewinns führt,
kann ich mich auch getrost einem anderen Steuermann überlassen. Oder nicht?
Es ist vernünftig, sich bewusst zu machen, was genau dabei passieren kann. Und zu wissen, mit welchen Methoden und vor allem mit welchen Absichten Ihr Gegenüber auf welches Ziel hin arbeitet. Um Einflussnahme zu erkennen, ist es sehr hilfreich, diese Techniken zu erkennen.
Vielleicht möchten Sie sich gegen einschränkende Manipulation schützen oder in Ihrer eigenen Argumentation überzeugender werden. In beiden Fällen ist es sinnvoll, sich über die Strategien und Tricks zu informieren,
um sie zu erkennen und im jeweiligen Kontext richtig reagieren zu können.
Nicht jede Manipulation entspringt dem NLP – letztlich ist jede Form von Kommunikation eine Art von Einflussnahme, sei es bewusst oder unbewusst. Selbst die Wahl Ihrer Kleidung steuert Ihre Wirkung auf andere.
Das ist nichts Neues.Dennoch stößt es oft auf Widerstand, wenn jemand NLP-Techniken anwendet und darüber spricht. Dabei manipuliert jeder Mensch ein wenig, wenn es darum geht, andere zu überzeugen.
Beim nächsten Mal, wenn Sie sich beispielsweise auf eine Idee für den Abend einigen müssen, denken Sie daran:
Welche Strategie fahren Sie, um andere umzustimmen? Und welche Ihre Mitmenschen?
Aus meiner Erfahrung ist NLP eines von vielen großartigen Werkzeugen zur Kompetenzerweiterung.
Es erweitert die eigene Weltsicht und führt zu mehr Verhaltensflexibilität und Empathie.
Und bei aller Kritik wird oft vernachlässigt, welchen Anteil der Beeinflusste am Gelingen hat.
Man kann niemanden dazu zwingen, eine Person sympathisch zu finden oder bestimmten Argumenten zu folgen. Man kann jedoch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er oder sie es tut.
...auf der Treppe persönlicher Entwicklung immer mindestens eine Stufe vor den Fähigkeiten hinaufsteigen!
Dass ansonsten unkriminelle Menschen mit bestimmten Voraussetzungen sich sogar zu einem Bankraub bringen lassen, zeigt das folgende Video. Die Art der Durchführung lehne ich strikt ab, weil die Teilnehmer unwissentlich
Teil dieses Experiments waren und nachher wirklich geschockt reagierten. Dennoch ist es ein feines Lehrstück in sublimer Manipulation. Kurz und gut: Ethisch sehr fragwürdig und dennoch fesselnd!
Was halten Sie von diesem gewagten Experiment?