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7 Regeln für toxische Fässer - schwierige Themen ansprechen

13. Juni 2019
Sie müssen ein Fass aufmachen? Irgendetwas vergiftet Ihre Beziehung?
Sie möchten etwas Wichtiges sagen, aber befürchten, dass es knallt?

Manchmal muss man Dinge ansprechen, von denen man ahnt, dass sie irritieren oder verletzen.

Gerade als sachorientierter Typ verliert man dabei schnell die Beziehungsebene aus dem Blick.

Dann wirkt Ihre Aussage ätzender oder verletzender, als Sie es beabsichtigen.



7- Punkte-Strategie für Gespräche über brisante Inhalte

  So stellen Sie es geschickter an, heikle Themen anzusprechen:


1. Wählen Sie das Medium weise


Haben Sie das Gefühl, Ihr Thema könnte verletzten, verstören, falsch aufgenommen werden, Irritationen oder Wut auslösen,  ziehen Sie den persönlichen Kontakt unbedingt vor.


Analog vor digital!


Ein persönliches Gespräch ist besser als ein Videocall. Dieser ist besser als ein Telefonat. 

Lieber ein Telefonat als eine Kurznachricht. Zur Not schreiben Sie einen Brief.


Mit Texten sind Sie jedoch in der Gefahrenzone, weil es eher zu Missverständnissen kommt.

Außerdem zeigen Sie  Respekt und Wertschätzung , wenn Sie den persönlichen Kontakt suchen.


2.  Erkunden Sie  die emotionale Skala

Klingt doof, dennoch:

Stellen Sie sicher, dass Sie satt sind und auch der andere in einem guten Zustand ist.

Auf einer Skala von 0 - 10, wie fühlt sich Ihr Gegenüber? Unter fünf?

Warten Sie vielleicht auf einen besseren Zeitpunkt!


3. Bauen Sie zunächst eine gute Beziehung auf


Man fällt nicht ungefragt mit der Tür ins Haus, erst recht nicht mit dreckigen Schuhen.

Ein simples  „Wie geht es Dir? Was machst Du gerade?“ ist das freundliche Klingeln

mit der Bitte um Einlass zum Gespräch.



4. Erwähnen Sie, dass es ein Fass gibt


Erklären Sie, dass es
etwas Wichtiges gibt, über das Sie reden möchten:


„Ich möchte mit Dir etwas klären, das mir wichtig ist.”

„Können wir darüber sprechen, wie wir [...] wahrgenommen haben?"


Lassen Sie das Fass unbedingt noch verschlossen draußen stehen!

Sie haben noch nicht mal den Fuß in der Tür!



5. Bitten Sie um Erlaubnis, das Fass hereinrollen zu dürfen


„Hast Du gerade Zeit dafür?“

„Können wir darüber sprechen?“

„Wann (in den nächsten Tagen) können wir darüber sprechen?“.


Respektieren Sie die Antwort und drängeln Sie nicht. Das Fass bleibt zu,

bis Sie von Ihrem Gegenüber die Erlaubnis bekommen , verbal und nonverbal.


Beobachten Sie die Atmung Ihres Gegenübers:

Atmet er/sie tief und entspannt aus dem Bauch, ist Ihre Erlaubnis, zu sprechen, hoch.

Atmet er/sie flach und eher schnell in der Brust, ist Ihre Erlaubnis, zu sprechen, sehr niedrig.


Verschwenden Sie keine Energie, indem Sie versuchen, mit jemandem über ein wichtiges Thema

zu sprechen, der mit den Gedanken woanders, im Stress oder in hartem Widerstand ist.


Zuerst kommt immer der gute Zustand, wenn man sensible Themen klären will.

Erst wenn Sie sicher sind, dass der andere gesprächs- und aufnahmebereit ist, sollten Sie loslegen.



6. Rollen Sie das Fass behutsam rein


Achten Sie auf Ihre Formulierungen.

Sie wollen den anderen bestimmt nicht mit Ihrem Fass überrollen,

sondern es vorsichtig öffnen  - um sich den Inhalt gemeinsam anzusehen.


Bei Kritik gilt es, den anderen mit dem störenden Verhalten zu konfrontieren, ohne zu verletzen.

Nutzen Sie Ich-Botschaften, und zwar wertschätzend, vorwurfsfrei, präzise und lösungsorientiert.


Unterstellen Sie dem anderen keinesfalls Gefühle oder Absichten.

Das provoziert unnötige Widerstände.


7. Respektieren Sie die Antwort


Seien Sie offen für die Reaktion, auch wenn es Wut ist.

Akzeptieren Sie, dass Ihr Gegenüber die Botschaft vielleicht erst einmal verdauen muss.

Es kann sein, dass der andere jetzt Distanz braucht. Dies ist häufig auch in Ihrem eigenen Interesse.


Eine gründlich durchdachte, reflektierte Antwort, auf die man vielleicht ein bis zwei Tage warten muss, ist besser als eine plötzliche, unreflektierte verbale Ohrfeige aus dem Affekt.


Geben Sie Raum. Bleiben Sie in Kontakt und gesprächsbereit, ohne sich aufzudrängen.


Erst dann beginnt die eigentliche Dekontamination: Die Klärung und Lösung des Themas.

Am besten in einer offenen, sachlichen, konstruktiven, Verständnis suchenden Atmosphäre.



 

MEdiation spart Zeit und Nerven!


- Sie haben einen Konflikt und wissen nicht weiter?

- Sie haben Angst, dass das Gespräch eskaliert?

- Ihr Gegenüber macht "dicht" und Sie dringen nicht mehr durch?

- Sie brauchen einen sicheren, geschützten Rahmen um eine optimale Lösung zu finden?


Kontaktieren Sie mich gerne!



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